2024
No (D)rama Lama
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Rolle | Spieler*in |
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Matthias Schmeller | Theo Gerber |
Chantal Lidl | Kerstin Ettinger |
Uwe Löppisch | Christian Nitsche |
Gerda Böhm | Ursula Nitzschke |
Betti Brunk | Heidi Gerber |
Nils Hammer | Frank Fleischer |
Josi | Kim Adamek |
Susan | Romina Schwarz |
Herr Fischer | Philipp Melle |
Frau Fischer | Beatrix Pawelka |
Oma Hilde | Brigitte Schöbel |
Rudi | Ralf Kühnlenz |
Als wir uns 2023 entschieden haben das Stück von Wolfgang Böck,
„No (D)rama Lama“ zu spielen,
wussten wir noch nicht, welche Überraschungen auf uns warten.
Das Stück erzählt von Matthias einem arbeitslosen und noch dazu wenig engagiertem Schauspieler.
Dieser kommt zu Besuch zu seiner Oma Hilde, die Besitzerin eines kleinen, gemütlichem Hofladens ist, in dem sie unter anderem alles rund ums Lama anbietet.
Matthias Ziel seines Besuchs ist, alle Viere gerade sein und sich verwöhnen zulassen.
Aber anstatt auf seine Oma Hilde trifft Matthias auf seine langjährige Freundin und ehemals Schulkameradin Chantal, die mittlerweile als Bäckermeisterin in eigenem Laden im Dorf arbeitet.
Schlag auf Schlag lernt er nun den Bürgermeister des Dorfes, der mit der Verkündung, dass Oma Hilde einen Preis gewinnen soll, in den Laden kommt, und zwei junge Schulmädels, mit denen er aber nichts anfangen kann, kennen. Die beiden Mädels besuchen regelmäßig Oma Hilde und machen gemeinsam mit ihr die Hausaufgaben. Dafür helfen sie Oma Hilde und gehen mit deren Lama Lotte spazieren.
Die beiden Mädels, gespielt von Romina Schwarz und Kim Adamek, hatten mit diesem Stück ihren ersten Auftritt bei der Laienspielgruppe. Und um sich im Alter von 13 Jahren auf unsere Bühne zu trauen, gehört schon ein klein wenig Mut dazu. Aber was soll man sagen, der riesige Applaus den die beiden bekommen haben, zeigt das sie das richtig toll gemacht haben.
Zurück zum Stück, das ganze Kennlernen gipfelt schließlich darin, dass er Oma Hildes Freundin und Ärztin Gerda trifft, die ihm die schreckliche Nachricht überbringt, Oma Hilde sei gerade ins Krankenhaus gefahren wurden, weil es ihr schlecht geht.
Er bekommt von Gerda die vermeintliche Telefonnummer des Krankenhauses, wo ihm auf Nachfrage gesagt wird, dass seine Oma eingeschlafen sei.
Konfrontiert, jetzt den Laden an der Backe zu haben, taucht in den Unterlagen eine Lebensversicherung auf, die aber erst in 4 Wochen zahlt und auch nur dann, wenn Oma Hilde bis dahin noch lebt.
Kurzer Hand beschließen die beiden Schlitzohren Matthias und Chantal, Matthias solle die 4 Wochen die Rolle der Oma spielen, um so Oma den Preis und die Lebensversicherung zu retten.
Schnell sind Kleid, Perücke und BH mit alten, trockenen Brötchen organisiert und alles scheint zu laufen.
Nur haben die Beiden ihre Rechnung ohne die Dorftratsche Betti, die ihre Nase überall hineinsteckt und ihrem Neffen Uwe, gemacht. Dieser ist der Dorfpolizist Wachtmeister Uwe Löppisch und lässt sich nicht so leicht hinters Licht führen.
Wie in richtigen Leben kommt aber die Wahrheit aber irgendwann ans Licht und es kommt wie es kommen muss. Da Matthias und Chantal die Hausaufgaben der Mädels selbst machen, ruf es Lehrer Fischer bzw. Lehrerin Fischer auf den Plan.
In dieser Rolle hatte unsere Beatrix Pawelka ihre Bühnenpremiere bei uns und um ihren Einstieg zu erleichtern, besetzten wir diese Rolle doppelt und so schlüpfte auch unser Technik-Chef Philipp Melle in seine erste, richtige Bühnenrolle. Auch diese Beiden meisterten ihre ersten Auftritte mit Bravour und erhielten großen Applaus.
Aber für Matthias läuft es indessen im Verlauf des Stücks so gar nicht gut.
Betti kommt mit ihrer Schnüffelnase immer weiter an die Wahrheit heran und stichelt ihren Uwe an, weitere Untersuchungen durchzuführen. Da hilft es auch nicht Betti eine angebliche Wundercreme, Chantals Schweineschmalzaufstrich, anzudrehen.
Auch der Bürgermeister lässt nicht locker und kommt immer wieder zu Besuch in den Laden. Vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass er sich in den Enkel Matthias verguckt hat.
Als jetzt noch Lama Lotte „die Hufe hoch macht“ und der Plan, Chantal als das Lama auf dem Dorffest zu zeigen, schiefläuft, nimmt sich Matthias eine kleine Ruhepause und zieht sich zurück.
Während Matthias schläft, kommt auf der Bühne endlich die Wahrheit ans Licht.
Ärztin Gerda und Chantal steckten unter einer Decke und wollten mit ihrem Plan Oma Hilde nur mal eine Woche Entspannung verschaffen.
Da die beiden jetzt selbst Gefahr laufen ins Gefängnis nach Hohenleuben zu kommen, klären sie die Sache für Betti und den Wachtmeister auf und beichten das Oma Hilde gar nicht tot ist.
Sie entspannt sich im Wellness-SPA des Seehotels und Matthias wurde ja am Telefon auch nur erzählt das Oma Hilde eingeschlafen sei. Ausversehen wurde der Fakt weggelassen, das es sich hierbei lediglich um einen Mittagsschlaf auf der Saunaliege handelt und mit „eingeschlafen“ nicht das Ableben von ihr gemeint ist.
Am Ende des Stückes, kommt Matthias in den Laden zurück und hat eine neue Idee für sich und Chantal im Gepäck. Just in diesem Moment betreten Oma Hilde und auch der Bürgermeister den Laden.
Diese Situation, also so ziemlich alle Beteiligten im Laden, Oma Hilde „von den Toten“ auferstanden und Matthias nur in halber Verkleidung, ist nun endgültig zu viel für seine Nerven.
Der Vorhang der Weißendorfer Bühne fällt mit der Ohnmacht von Matthias und einem herrlichen Schlussbild. Alle stehen um den ohnmächtigen Matthias herum und Oma Hildes Worte: „No (D)rama Lama“ lassen das Stück enden.
Nebenrolle:
Bei unserem Ralf war lange Zeit nicht klar, ob er in diesem Jahr mit uns auf der Bühne stehen kann.
Gerade einmal zwei Wochen vor der Premiere hieß es dann: „Leute ich bin dabei“!
So gab es für ihn die kleine Rolle des Klingel-Technikers Rudi, der eine sehr schöne Szene mit Betti hatte.
Diese haben wir genau an der richtigen Stelle im Stück platziert, so das Matthias hinter der Bühne genug Zeit zur Verwandlung in Oma Hilde hatte.
Überraschungen:
Nr 1.:
Die Premiere 2024 fiel auf den internationalen Frauentag, aus diesem Anlass überraschten wir unser Publikum mit einer besonderen Ansage und mit einem kleinen Geschenk von uns.
Nr 2.:
Aber auch für uns als Verein gab es eine Überraschung. Wie als Verein erhielten das erste Mal seit Bestehen der Laienspielgruppe eine Nachricht eines Autors. Dieser zeigte Interesse an der Umsetzung seines Stückes durch unsere Laienspielgruppe, da dieses noch nie aufgeführt wurde.
Somit hatten wir nicht nur eine einfache Premiere in Weißendorf, sondern können mit Stolz und breiter Brust von einer Weltpremiere sprechen bei der wir live dabei waren.
Mit etwas Herzklopfen nahm unser Regisseur Theo den Kontakt zum Autor Wolfgang Böck auf und sprach mit ihm über alle eingebauten Szenen, die abgeänderten Rollen und das etwas andere Ende.
Allen Bedenken zu trotz, lernten wir einen wirklich lustigen, zuvorkommenden, intelligenten und hoch motivierten Autor kennen, der auch selbst als Schauspieler mit seiner eigenen Laienspielgruppe „Wolfgang &Friends“ auf der Bühne steht.
Und davon konnte sich auch unser Samstag-Abend-Publikum selbst überzeugen.
Denn Wolfgang kam extra aus Bayern zu uns um sein bzw. unser Stück zu sehen.
Am Ende stand er mit uns auf der Bühne und sorgte mit seinen Worten, für gemeinsames Lachen und Glücksgefühle bei uns und unserem Publikum.
Seine Aussage:
„Es ist zwar mein Stück, aber irgendwie habe ich nur 10% von dem erkannt, wie ich es in meinem Kopf hatte.
Aber so soll es sein! Ihr habt hier eine riesige Leistung vollbracht und mein Stück lebendig und wirklich sehr, sehr gut umgesetzt“.
Für seine warmen und von Herzen kommenden Worte, seine Anerkennung, aber auch für die unzähligen Glückwünsche und die tollen Resümees unseres Publikums sind wir überglücklich.
Dies zeigt uns, dass wir richtig stolz auf unsere gemeinsame Leistung sein können.
Weiterhin haben wir Kontakt zu Wolfgang und erinnern uns nach wie vor an diesen wundervollen Abend und an die komplette, rundum gelungene und fantastische Saison.
Nr 3.:
Zu Beginn unserer Saison, haben wir durch einen Zufall die Lieben der „Laienspielgruppe Neunerlei“ aus Mühltroff kennengelernt. Diese Geschichte erfahrt ihr dann aber unter einem anderen Stück
Nur so viel, auch die „Neunerlei“ waren zu einer unserer Aufführungen und ließen den Abend voller Begeisterung, mit einem gemeinsamen Glas Sekt und einer Bühnenführung ausklingen.
Ursula Nitzschke und Theo Gerber, Januar 2025